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Mein Werdegang

Meine Leidenschaft für Grafikdesign und kreative Gestaltung begleitet mich seit meiner Kindheit und hat mich auf einen vielseitigen Weg durch verschiedene Branchen geführt. Dieser Weg, angetrieben durch Neugier und die Freude, Ideen zum Leben zu erwecken, hat mich schließlich zur Position des Creative Directors in einer Werbeagentur geführt.

Kurzfassung

  • 2003 – 2009

    Abgeschlossene Fachoberschulreife

  • 2009 – 2011

    Abgebrochene Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenten

  • 2011 – 2014

    Abgeschlossene Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann bei FEIDA Tools

  • 2011 – 2018

    Übernahme der Marketingaktivitäten und Gestaltungen in meinem Ausbildungsbetrieb

  • 2018 – 2019

    Festanstellung als Content Manager beim FC Schalke 04

  • 2020 – 2023

    Abgeschlossene Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print

  • 2023 – jetzt

    Festanstellung als Creative Director bei der REALDOT Werbeagentur

Langfassung

Mein Anfang.

Ich gehöre zur Generation, die die Entstehung des Internets hautnah miterleben durfte. Vieles war neu und unglaublich spannend. Mit acht Jahren hatte ich meinen ersten PC und war fasziniert von allem, was sich dadurch eröffnete. Es ging mir jedoch nicht nur darum, was ich sah, sondern vor allem darum, wie ich das, was ich sah, selbst umsetzen konnte. Ich entdeckte Internetforen und wollte wissen, wie man solche Plattformen selbst aufsetzen und gestalten kann. In diesen Foren stieß ich auf Grafikdesigner und war beeindruckt von den dort präsentierten Postern und Artworks. So begann ich, meine ersten Schritte in den Bereichen HTML, PHP und Grafikdesign zu machen.
2009 – 2011

Was will ich überhaupt?

Auch wenn mir damals klar war, dass mir die Gestaltung von Grafiken – sei es für meine Website oder das Forum, das ich betrieb – großen Spaß machte, wusste ich nicht, dass es dafür überhaupt einen Beruf gab. Also dachte ich mir: „Irgendwas mit Computern wird schon passen.“ So entschied ich mich für eine schulische Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenten. Puh, war das trocken! Die Grundlagen, die ich dort lernte, nutze ich zwar noch heute, aber es war einfach nicht das Richtige für mich. Und dann stellte sich die Frage: Was jetzt?
2011 – 2018

„Du kannst doch Photoshop, oder?“

Nach einer kleinen, nennen wir es mal „Selbstfindungsphase“, holte mich mein Vater in den Betrieb seines Arbeitgebers. Lehre zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Klingt mindestens genauso trocken. Und hätte ich wahrscheinlich auch schnell hingeschmissen, wenn ich mich nur mit dem eigentlichen Stoff beschäftigt hätte. Wäre da nicht nach einer kurzen Zeit die Frage meines Vaters gekommen, ob ich nicht Photoshop könne und nicht die veralteten Visitenkarten auffrischen könnte. Natürlich würde ich das heute niemals mehr mit Photoshop machen, aber hey, das war der Moment, der wahrscheinlich mein Leben grundlegend verändert hat. Simple Visitenkarten, wahnsinn.

Nachdem ich mich eigentlich schon damit abgefunden habe, einem für mich langweiligen Job nachzugehen und jeden Tag Aufträge im Warenwirtschaftssystem aufzunehmen und Kalkulationen für den nächsten Einkauf zu erstellen, war ich plötzlich wieder da. Auf Visitenkarten folgten Flyer, Produktverpackungen, die Website und der Produktkatalog. Darunter litt zwar die eigentliche Ausbildung, aber die habe ich dann doch irgendwie mit Ach und Krach bestanden.

Nach dem das erledigt war, wurde ich in meinem Ausbildungsbetrieb im Marketing und der Gestaltung eingestellt. Ohne wirklich jemals eine Ausbildung oder ähnliches in diesem Bereich genossen zu haben. Aber es lief.

Während dieser Zeit konnte ich es nicht lassen, auch in meiner Freizeit zu gestalten. Als leidenschaftlicher Schalke-Fan, begann ich zu jedem Spieltag Poster zu erstellen und diese auf meinem Twitter Profil und später auch auf Instagram zu teilen. Ich konnte ja nicht ahnen, wozu das führen könnte …

Nun ja, die Poster erfuhren große Beliebtheit. Vor jedem Spieltag gab es ein kreatives Artwork, welches natürlich nicht der Corporate Identity des S04 entsprach, aber die Fanbase auf Twitter umso mehr ansprach. Da habe ich auch mal vor dem Duell gegen Borussia Mönchengladbach Konoplyanka Face-To-Face mit einem Fohlen stehen lassen, Guido Burgstaller ein Superman-Cape verpasst oder aus dem legendären 4:4 ein Comic-Artwork unter dem Namen „Ein Superheld reicht nicht, wenn man auf 04 trifft“ erstellt. Zudem habe ich zeitgleich Trikot Konzepte für einige Bundesligisten erstellt und diese online geteilt. Seiten wie FUMS griffen diese auf und teilten sie.

2018 – 2019

Über Social Media ins ARD Morgenmagazin zum FC Schalke 04

Aber dieses eine Artwork zum 4:4, das war’s was meine Gestaltung sogar ins Fernsehen gebracht hat. Während ich auf dem Weg ins Büro war, ploppte auf einmal die Benachrichtigung auf. „@8SAP (mein damaliger Username) deine Grafik war gerade im ARD Morgenmagazin!“ Ein Follower hat zum Glück den Fernseher eingeschaltet und hat es bemerkt. What the.. Geil. Damit hätte ich nie gerechnet.

Ich weiß es nicht genau, aber es wird wahrscheinlich einer der Gründe sein, warum alles folgende geschah. Volker, damals Head of Sponsoring des S04 und mittlerweile ein Kontakt, mit welchem man öfter mal über Schalke hin und herschrieb, lud mich ein. Loge. DFB-Pokal Halbfinale. Ganz andere Welt für mich. Geil! Auch wenn das Spiel aufgrund einer falschen Schiedsrichter-Entscheidung verloren wurde. Nachdem Volker mir danach aber einen Link zu einer ausgeschriebenen Stelle beim S04 geschickt hat, auf die ich mich doch vielleicht bewerben könnte, dämmerte es mir. Es war ein erstes (reale) kennenlernen. Unterlagen fertig gemacht (niemals der Standard, den ich heute hätte) und an Volker zum checken geschickt – aber nicht offiziell eingereicht! Dennoch erreichte mich kurze Zeit später der Anruf aus Gelsenkirchen.

Einen Monat später war ich drin. Als Festangestellter meines Herzensvereins. An dieser Stelle nochmal einen dicken Drücker an Volker, der mir das ermöglicht hat.

In dieser Zeit konnte ich vieles lernen. Hauptsächlich aber viel Erfahrung gewinnen. Als ungelernter Gestalter von einem kleinen Großhandel direkt zu einem so riesigen Fußballverein zu kommen, war einerseits überwältigend, andererseits auch vielleicht 04 Schritte zu früh. Dennoch nehme ich alles, was ich damals erleben durfte bis heute mit in meine tägliche Arbeit. So konnte ich tagtäglich erleben, was es heißt, Social Media Management für mehr als 100.000 Follower zu übernehmen, Grafiken für ein breites Live-Publikum zu erstellen, Kampagnen zu entwickeln, Events live zu covern und jeden Tag aufs Neue kreative Möglichkeiten zu entwickeln, die Followerschaft zu unterhalten. Zudem war es für mich als Fan, wie hinter die Manege der geilsten Zaubershow der Welt zu schauen. Auch wenn dadurch in dieser Zeit ein wenig der Zauber verflog, möchte ich die ganze Erfahrung nicht missen.

2020 – 2023

Einen Schritt zurück – fünf Schritte nach vorn.

Wieder war ich an dem Punkt angekommen, an dem ich mich fragte: Was jetzt? Abgeschlossene Ausbildung in einem Beruf, den ich nie wirklich ausgeübt habe und den ich definitiv nie mehr ausüben möchte. Ich will das tun, was ich auch gerne in meiner Freizeit mache: gestalten.

Nach einer kleinen aber feinen Selbstfindungsphase begann ich damit Initiativbewerbungen mit meinen bisherigen Arbeiten zu versenden. Gut, meiner Meinung nach lange nicht auf dem heutigen Niveau, aber dennoch nichts, was ich heute komplett anders machen würde. Es gab entweder keine Reaktion, oder Absagen.

Alles klar. Erweitern wir das Suchfeld und schließen die Ausbildung zum Mediengestalter nicht mehr aus. Was dabei rauskam, war unter anderem ein Ausbildungsplatz in meiner ursprünglichen Heimatstadt (zu der Zeit wohnte ich woanders). Schauen wir doch mal, wie die Reaktion dort ist. Es war die einzige Bewerbung, die ich für einen Ausbildungsplatz rausgeschickt habe und bekam sofort eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Danach war ich drin. Zusage bekommen, Umzug organisiert und da war ich wieder „zuhause“ für einen Neuanfang.

In diesen ersten drei Jahren bei REALDOT habe ich mehr gelernt, als in all den Jahren zuvor. Ich war endlich in einer Umgebung mit professionellen Gestaltern, von denen ich wirklich was mitnehmen konnte. Allen voran Till Kiel, Inhaber der Agentur und der kreativste Mensch, den ich kenne. Auch wenn ich vorher schon immer kreative Ideen und Ansätze hatte, wurde mir hier beigebracht und gezeigt, diese so richtig sauber in die Wirklichkeit zu bringen. Ich bin noch heute stolz darauf, dass es keine zwei Monate gedauert hat, dass eine Kampagnenidee von mir, den damals größten Kunden überzeugt hat und ich diese umsetzen durfte.

Und so ging es während der drei Jahre Ausbildung weiter. Ich fühlte mich nicht als einer – und war auch nicht wirklich ein klassischer Azubi. Ich war von Beginn an fester und wichtiger Bestandteil des Teams und hatte schnell eine große Verantwortung. Die Berufsschule lief nebenbei. Wichtiger war es – auch für mich – in der Agentur zu sein. Dort habe ich mehr gelernt, als in der Schule. Und so konnte ich während meiner Ausbildung schon Kampagnen entwickeln und umsetzen, große Messebauten gestalten, Websites umsetzen und Kunden betreuen.

Der Abschluss hat dennoch nicht gelitten. Bestanden habe ich mit der Note 2. Funfact: Ich begann mit dem Lernen für die Abschlussprüfung um 19:00 Uhr am Abend vorher.

2023 – jetzt

Angekommen.

Auch wenn der Weg nicht gerade gradlinig war, konnte ich bei jeder Station wichtiges lernen. Sei es der wirtschaftliche Faktor in meiner ersten Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel, bei einem Bundesligaverein der damals noch Champions League gespielt hat ins kalte Wasser geschmissen zu werden, oder in einer Werbeagentur, welche Kunden in verschiedenen Bereichen und Branchen betreut.

Jetzt bin ich aber dann doch endlich angekommen. Als Creative Director in einer Werbeagentur indem ich nicht nur das Handwerk richtig erlernen konnte, sondern diese auch bis heute und in Zukunft mitgestalten kann. In einem Job, den ich für kein Geld der Welt mehr wechseln würde.